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Die
Texte
auf dieser Seite sind zeitlich vor dem Nichiren-Daishônin-Lesebuch
entstanden. Man beachte, daß sie sich zum Teil erheblich vom Lesebuch
hinsichtlich der in ihnen verwendeten buddhistischen Terminologie unterscheiden.
So handelt es sich beispielsweise beim „Mystischen Gesetz“ als Begriff für die letztendliche
Realität, zu der ein Buddha erwacht ist, um einen Terminus, den Martin
Bradley für äußerst fragwürdig hält – vorsichtig formuliert. Er vertritt,
daß es nicht um ein Gesetz, sondern um das Dharma des Buddhas geht,
welches weniger „mystisch“ denn vollkommen umfänglich ist. Es steht für
die Gesamtheit allen Daseins, die Gesamtheit von Raum und Zeit, welche die
Gleichzeitigkeit von Ursache und Wirkung in sich trägt. Statt mit „Mystic Law“
übersetzt Martin myôhô mit
„Utterness of the Dharma“ („Allheit des Dharma“). Auch Gérard Purec, Autor der französischen Übersetzungen von Le Bouddhisme de l'Ecole Fuji, ist aufgrund seiner Recherchen zu der Auffassung gelangt, daß eine korrekte Übersetzung von myô auf „Dharma“ hinausläuft. Gérard verwendet seit 1998 diesen Begriff in seinen Übersetzungen, da dieser dem Aspekt der „Istheit“ des Dharma gerechter wird als das, was durch „Loi“ („Gesetz“) an Bedeutung transportiert wird. (Es sei hier an Meister Eckharts „ungewordene Istigkeit“ erinnert!) Als Lesehilfe stellen wir einige zentrale buddhistische Begriffe, die häufig in den nachstehenden Texten auftauchen, ihren Entsprechungen in Martin Bradleys Arbeiten gegenüber:
Die eindeutig falsche Übersetzung des Bergs Grdhrakuta mit „Adlergipfel“ läßt zunächst vermuten, daß man hier die Greifvögel verwechselt hat. Doch vielleicht geschah dies ja in voller Absicht mit „Rücksichtnahme“ auf den westlichen Leser, in dessen Kulturkreis der Geier im Vergleich mit dem majestätischen Adler keine gute Figur macht.
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